Faszinierend, wie die großen und farbenprächtigen Koikarpfen durchs Wasser gleiten – würdevoll, als wüssten sie um ihre Jahrtausende alte Geschichte. Die genauen Ursprünge des Kois sind ungewiss. Als sicher gilt aber, dass in Japan bereits um 500 vor Christus Koikarpfen gezüchtet wurden.
Die verschiedenen Arten des Koikarpfen
Der Koikarpfen ist eine Zuchtform des Karpfens. Ausgehend von diesem kennen wir heute die unterschiedlichsten Varianten: einfarbige Ohgon, zweifarbige Shushui oder Shiro Bekko, dreifarbige Sanshoku oder Asagi. Dabei haben die Japaner eine Vielzahl von Mustern und Farbzusammenstellungen mit Namen belegt, die oft nach Motiven aus der Natur benannt wurden – Bäume, Tiere oder Berge und Himmel.
Den meisten Europäern wird dieses, aus der japanischen Kultur erwachsende, Verhältnis zu ihren Fischen immer unergründlich bleiben. Dieses Geheimnisvolle hat neben seiner Schönheit sicher auch zur Erfolgsgeschichte des Koi in Europa beigetragen.
Bis in die 1960er Jahre war der Koi in Deutschland noch weitgehend unbekannt. In England hatte sich bereits ein größerer Liebhaberkreis etabliert. Erst in den 1990er Jahren wurde der Koikarpfen auch hierzulande bekannt und ist heute in jedem größeren Baumarkt während der Teichsaison zu kaufen.
Dabei haben diese Fische nichts zu tun mit japanischen Spitzenkois, die zum Gegenwert eines Kleinwagens gehandelt werden. Sie stammen zumeist nicht einmal mehr aus japanischen Zuchten, sondern beispielsweise aus Israel. Schön und verzaubernd sind sie trotzdem.
Haltung von Koikarpfen
Die tiergerechte Haltung erfordert allerdings einen großen Gartenteich mit leistungsfähiger Filteranlage. Ein Koi kann mehr als 50cm groß werden und benötigt mehr als 1000 Liter Wasser. Da mindestens fünf Exemplare gehalten werden sollen, muss der Teich schon eine stattliche Größe haben – ebenso die Filteranlage, die diese Wassermenge so sauber hält, dass man die Fische auch sieht. Die Wassertiefe ist in unseren Breiten sehr wichtig, damit unter der Eisfläche im Winter genug Schwimmraum für die Tiere bleibt.
Das handelsübliche Koifutter entspricht nicht nur dem speziellen Nahrungsbedarf der Karpfenfische. Modernes Koifutter belastet bei der richtigen Futtermenge auch nicht das Wasser.